Sicher trotz Hitzewelle – so schützt du dich und deinen Körper
Wenn die Temperaturen steigen, wird das Motorradfahren zur echten Herausforderung.
Konzentration, Körpergefühl, Kleidung – alles fühlt sich plötzlich schwerer an.
Doch mit ein paar klugen Entscheidungen kannst du auch bei Sommerhitze sicher unterwegs sein.
Hier findest du praktische, realistische Tipps – aus Erfahrung, nicht aus dem Lehrbuch:
Warum Hitze gefährlich werden kann
- Du verlierst Flüssigkeit – und mit ihr Konzentration, Reaktionszeit und
Nervenstärke - Dein Körper versucht zu kühlen – aber unter dem Helm staut sich die Wärme
- Müdigkeit, Gereiztheit, Kopfschmerzen – erste Anzeichen für Überlastung
- Wer sich unwohl fühlt, macht eher Fahrfehler – besonders in Kurven oder beim Bremsen
Deshalb: Nicht erst reagieren, wenn’s zu spät ist – sondern vorbereitet losfahren.
Vorbereitung ist alles: So startest du sicher in heiße Tage
- Trinke ausreichend – schon vor der Fahrt. Ein halber Liter direkt vor dem Aufsitzen ist oft Gold wert.
- Plane bewusst: Wenn möglich, starte früh oder fahre am Abend. Die Mittagshitze ist nicht nur anstrengend – der Asphalt kann spiegeln oder schmieren.
- Atmungsaktive Kleidung unter der Kombi (z. B. Funktionswäsche) macht einen spürbaren Unterschied.
- Helm lüften: Nutze alle Belüftungsöffnungen – oder setze auf helle Helme, die die Sonne besser reflektieren.
- Brust nass machen: Ein einfacher Trick mit großer Wirkung – etwas Wasser unter die Lederkombi gesprüht bringt Kühlung durch den Fahrtwind.
Schutzkleidung bei Hitze – realistisch gedacht
Klar: Vollschutz bleibt das Ideal.
Aber niemand fährt bei 35 °C in Lederkombi durch die Stadt, ohne an Grenzen zu stoßen.
Darum: Zwischen Komfort und Sicherheit gibt es kluge Kompromisse.
- Mesh-Jacken mit Protektoren und separatem Rückenprotektor zum Umschnallen sind besser als nichts – vor allem bei mittleren Geschwindigkeiten auf kürzeren Touren
- Gut perforiertes Leder (z. B. Sommerkombi in hellen Farben) kann überraschend angenehm sein – besonders mit eingangs erwähnter Sprüh-Kühlung
- Lang geschnittene Handschuhe und Protektoren, die über Knie oder Ellbogen hinausgehen, sind ein Muss – egal wie warm
- Motorradstiefel statt Sneakers – deine Füße werden’s dir im Fall der Fälle danken
💡Schutz bleibt wichtig. Aber wer realistisch plant, fährt mit mehr Komfort – und mehr Sicherheit.
👉 Siehe auch: Was gute Schutzkleidung wirklich ausmacht
Unterwegs: Achte auf dich – und fahr nicht gegen die Hitze an
- Pausen machen – regelmäßig und im Schatten. Auch wenn du denkst, du brauchst sie nicht.
- Helm ab, Jacke auf, Wasser rein. Keine Heldentaten – nur kluge Gewohnheiten.
- Warnzeichen ernst nehmen: Wenn dir schwindelig, heiß oder zittrig wird – raus aus dem Sattel.
- Locker bleiben: Hitze macht viele Fahrer unbeweglich. Also bewusst: Schultern locker lassen, Atmung prüfen, Sitz entspannen.
Auch die mentale Haltung ist entscheidend: Je mehr du gegen die Hitze kämpfst, desto mehr Konzentration verlierst du.
Fazit
Hitzetage sind kein Grund, das Motorrad stehen zu lassen – aber auch kein Tag für „Egal-wird-schon“.
Wer mit Verstand fährt, fährt sicher.
Und wer ehrlich mit sich ist, weiß:
Ein bisschen Komfortverlust ist es wert, gesund und heil anzukommen.